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Tests W westernstar 19 August 2017
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Nachdem sich Gone Home als eines der herausragenderen Erkundungsspiele in mein Gedächtnis eingebrannt hatte, erfüllte mich der futuristische Nachfolger aus dem Hause Fullbright doch mit einer gewissen Ernüchterung. Zwar ist es den Machern gelungen, die Narration weitgehend stimmig zu gestalten, bloß mangelt es ihr manchmal an einer mitreißenden Dramaturgie und dem Identifikationspotential der Charaktere. Dies kommt bei Everybody's Gone to the Rapture, das die Erinnerungen seiner Protagonisten ebenfalls szenisch aufbereitet, meines Erachtens besser zur Geltung. Auffällig ist zudem, dass der Rezeptur von Tacoma durchaus eine Brise Gone Home beigemischt wurde (womöglich ein rein subjektiver Eindruck), obgleich wir uns dort fernab der 90er Jahre heimisch fühlen sollten. Dennoch entpuppt sich Tacoma als interessanter Beitrag zum Exploration-Genre, welcher auf der Basis einer bestehenden Social Media-Ära eine glaubhafte wie intelligente Zukunftsvision skizziert.