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- gamescom 2023 - Das war die devcom (und was uns auf der gamescom erwartet)
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Bevor es ab Mittwoch wieder auf die weltweit größten Spielemesse geht, haben wir uns zuvor auf der Entwicklerkonferenz devcom herumgetrieben. Welche narrativen Spiele es dort zu sehen gab, verrät euch dieser Artikel. Außerdem sprechen wir in unserem Podcast noch ein wenig über die Vorträge, die wir uns angeschaut haben und verraten, welche Titel die nächsten Tage im Terminkalender stehen.
The Occultist
Gruselig geht es im 3D-Adventure The Occultist zu. Man spielt Alan, der auf der suche nach seinem vermissten Vater ist. Vor seinem Verschwinden faselt dieser etwas von einer mysteriösen Insel nördlich von Großbritannien, also führt es Alan dorthin. Wie sich herausstellt wurden auf besagtem Eiland zahlreiche Experimente durchgeführt, wodurch alle Einwohner taub wurden. Im weiteren Verlauf stellt sich heraus, dass Alan ein Ritual durchführen muss, um dem Verschwinden seines Vaters auf die Schliche zu kommen. Dafür verwendet er ein mystisches Pendel, das sich in mehrere Elemente verwandeln kann: In ein Auge, mit dem man die jeweilige Szenerie in der Vergangenheit betrachten kann, in eine Art telekinetische Energie, um Objekte zu verschieben oder auch in einen Raben, mit dem man die Möglichkeit hat, zu fliegen. Mittels Rabe kann man dann die Umgebung tatsächlich auch ziemlich frei erkunden. Entwickelt wird auf Unreal 5 und entsprechend hübsch kommt das Spiel daher. Auch wenn es ein Horrorspiel ist: Kämpfe soll es nicht geben, sondern die Exploration im Vordergrund stehen. Schleicheinlagen sind aber geplant. Erscheinen wird es erst 2025 für PC, PS5 und Xbox Series. Eine komplett deutsche Übersetzung und rund 10 Stunden Spielzeit werden von den spanischen Entwicklern Pentakill Studios in Aussicht gestellt.
Tiny Bookshop
Ein bisschen über den Tellerrand aber trotzdem eine Erwähnung wert ist Tiny Bookshop von neoludic games. Das Spiel verbindet Narration, Point and Click und interaktive Dialoge mit einer einfach zugänglichen Management-Simulation: Man spielt ein*e Buchhändler*in, die mit ihrem mobilen Bücherwagen in einem verträumten Dörfchen am Strand Halt macht um dort, nun ja, Bücher zu verkaufen. Das Management besteht im Prinzip aus der Auswahl an Büchern bzw. Büchergenres, die man verkaufen will und das Einsortieren dieser in die Regale. Danach schließt sich ein Tagesablauf an, zu dem man von Kunden besucht wird. Es entwickeln sich Verkäufe, Gespräche und Freundschaften. Je nach Auswahl und Anordnung von Büchern kann dies dann unterschiedlich ablaufen. Kinderbücher in das oberste Regalfach zu packen ist z.B. nicht allzu clever. Gleichzeitig fährt man mit seinem Gefährt immer mehr Regionen des Dörfchens ab, spricht mit den Einheimischen und lernt so die Besonderheiten des Ortes kennen. Die verschiedenen Geschichten werden dabei als "Slice of Life-Substories" beschrieben. Der ruhige Grafikstil und die hübsche Präsentation sorgen für einen entspannten Spielfluss, der gut zum übergeordneten Thema des Spiels passt. Gesteuert wird dabei ebenso bequem nur mit Maus. Die Entwicklung könnte noch ein wenig dauern, da man derzeit auf der Suche nach passender Finanzierung ist. Wishlisting auf Steam ist aber bereits möglich.
- Webseite: Steam
Punzel: Chapter I - Toujours la Meme Histoire
Als eine potentielle Mischung aus "Luther auf der Wartburg" mit "Zelda-Princess-Peach-Kondensat" bezeichnen die Entwickler ihr witzig animiertes Adventure Punzel. Im scribbleartigem Schwarzweiß-Look mit einigen Farbfragmenten begleitet man Punzel auf ihren Abenteuern. Sie ist auf einem Turm eingesperrt, was ihr natürlich so gar nicht gefällt. Prinzen, die sie möglicherweise retten wollen, werden von gemeinen Orks kurzerhand um die Ecke geschafft. Also heißt es selbst Hand anlegen. Mit Hilfe von sozialen Interaktionen wie "Winken", "Zeigen" oder "Hände heben" rätselt man sich in die Freiheit. Dabei entsteht eine innovative neue Rätsellogik, die über das herkömmliche Aktions- oder Verbensystem hinausgeht. Da man viele der Handlungen erst erlenen muss, ist ein gelegentliches Scheitern unvermeidbar - was aber auch zum Kernkonzept des Spiels gehört. Punzel kommt völlig ohne Sprache aus und nutzt stattdessen allgemeingültige Kommunikation wie Gesten oder Mimik. Das gelingt dem Spiel außerordentlich gut. Gesteuert wird mittels Maus und Tastatur, aber auch eine Touch-Steuerung ist bereits implementiert. Musikalisch untermalt wird das "Nicht-Wimmelbild"-Adventure von der Musik von Mathilde Hoffmann, die auch für Daedalics Säulen der Erde oder State of Mind die Musik geschrieben hat. Erscheinen soll das Spiel, in das die Macher viel Herzblut gesteckt haben, als abgeschlossenes "Chapter 1" zunächst für PC, später auch auf mobilen Geräten.
- Webseite: Steam
Weitere auf der devcom präsentierte Titel, wie z.B. das prämierte Tom the postgirl aus der Schweiz, werden wir uns in den nächsten Tagen direkt in den Messehallen ansehen. In unserem Podcast sprechen wir daher noch kurz darüber, was uns alles erwartet: