Anzeige

Bewertungsdetails

Tests B basti007 10 Oktober 2014
detail

The Vanishing of Ethan Carter hat mich auch alleine vor dem Rechner sofort in seinen Bann gezogen. Die Atmosphäre ist fantastisch! Schon nach ganz kurzer Zeit war ich so tief in die Spielwelt versunken, als hätte ich eine 3D-Brille auf. Den Gruselfaktor fand ich genau passend: Bei den wenigen Scare-Jumps bin ich zusammengezuckt und an manchen Stellen war mir allein durch die Amtosphöre richtig unwohl zumute. Doch jeweils kurz darauf lässt die Anspannung wieder nach und ich konnte wieder beruhigt die wundervolle Landschaft genießen - eine schöne Balance. Ich habe für den Titel insgesamt 4 1/2 Stunden gebraucht - auch weil ich eine große Entdeckerlust hatte und fast jeden Winkel abgelaufen bin. Die Rätsel und ihre Intregration fand ich auch fantastisch. Ansonsten ging es mir ähnlich wie Sebastian: Die Story und deren Auflösung erschienen mir etwas schwach und vorhersehbar, die Rekonstruktion der Tatorte mit der Zeit etwas zu wiederholend und vor allem streckenweise zu leicht. Besonders nervig war ein Moment in der Mine, als ich ein Rätsel fast gelöst hatte und ohne nachzudenken eine Pause einlegen wollte - der automatische Speicherpunkt war leider weit vom erreichten Stand entfernt. Trotzdem würde ich eine unumwundene Empfehlung für dieses kleine Juwel aussprechen und hoffe inständig auf mehr!Hans Duschl

Wir haben in einer Spielergruppe das Spiel in einem Rutsch durchgespielt und fühlten uns herausragend unterhalten. Die Grafik ist eine Wonne. Man möchte am liebsten in jedes Bild eintauchen und so macht allein das Herumlaufen in der Welt von Ethan Carter wahnsinnig viel Spaß. Leider blieb die Geschichte und das Gameplay ein wenig hinter meinen Erwartungen zurück. Im Gegensatz zur Grafik sind die nämlich nicht so clever zusammengebaut, wie man es hätte machen können. Die Endsequenz konnte ich leider schon nach dem ersten Tatort erahnen und die Tatsache, dass alle Rätsel ohne Überschneidung und vollkommen modular und austauschbar immer nur an einem Ort stattfinden, ließen uns das Spiel am Ende eher linear „abgrasen“ als wirklich erleben. Am Schluss ist das Spiel also bei weitem nicht so innovativ, so emotional oder so „open-world“ wie es am Anfang erscheint. Fehlende Funktionalitäten wie freie Speicherstände trüben das Bild ebenfalls ein wenig. Schade, denn schon ein klein bisschen mehr Mut beim Rätseldesign und ein klein bisschen weniger „Casual“ hätten das Spiel zu einer Referenz machen können. Herausragende Grafik allein machen eben noch kein herausragendes Adventure-Design. So bleibt zwar kein interaktives Twin Peaks, aber ein trotzdem durchweg spannendes und vor allen Dingen wunderhübsches Spiel zurück, dass schon allein durch seine tolle Präsentation einen hohen Wiederspielwert hat. Ich bin gespannt auf den nächsten Titel des Entwicklers!