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Bewertungsdetails

Tests N nufafitc 29 Juni 2010
detail

Slapstick und Bosskämpfe in einem von Shakespeare inspirierten Spiel? Ersteres wohl eher Geschmackssache, zweites eine ziemlich geniale Idee, wie ich zuerst fand. Einige der Auseinandersetzungen sind auch gut umgesetzt worden, wobei aber andere wie der letzte Endgegner enttäuschen. Für eine Fortsetzung wäre es interessant, sich seine eigenen Waffen oder Apparaturen mit Inventarrätseln zusammenzubauen. Weniger Linearität würde zwar zu einem veränderten Spielprinzip führen, aber die Kämpfe durchaus dynamischer, origineller und anspruchsvoller machen, ohne dass Reaktionsschnelligkeit und präzises Klicken gefragt sind.
Die Rätsel sind zwar im Großen und Ganzen abwechslungsreich und originell, den Balanceakt zwischen gut in die Handlung integrierte und zeitstreckende Knobeleien scheint Mif2000 jedoch noch nicht gefunden zu haben.
Von der stilistischen Inszenierung erinnerte mich der Zeichenstil und Humor an die Katamari-Damacy-Spiele der Sony-Konsolen, welche aber keine literarische Vorlage und auf ihre eigene Art und Weise einen persönlichen Charme hatten. Ohne Zweifel steckt in Hamlet genauso viel Herzblut, aber dafür verlässt es sich zu sehr auf den titelgebenden Namen, ohne das volle Potenzial der Lizenz auszunutzen. So bevorzuge ich doch eher die von der Spielzeit zwar kürzeren, aber dafür atmosphärischeren Inspirationsquellen Samorost, Samorost 2 und Machinarium.