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Tests B basti007 08 Februar 2008
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Jowood, warum denn eigentlich gerade dieser Titel? Ich hätte „Und dann gab’s keines mehr“ ja bereits 2005 gerne mögen wollen. Aber bereits damals sorgten Präsentationsmängel und kleinere Schnitzer im Gameplay für wenig anhaltende Langzeitmotivation. Dazu packt man jetzt noch recht uninspirierte Ideen wie das Öffnen jeder Tür mit einer Handdrehung. Mit diesem Titel wird man deswegen weder Konsolenfans von den Vorzügen eines Adventures überzeugen noch Agatha-Christie-Fans von der Steuerungsvielfalt der Wiimote begeistern können. Erstere werden sich am langatmigen Gameplay und der veralteten Grafik stoßen und der (guten) Story schon zu Beginn keine Chance einräumen, letztere haben ohnehin bereits zur günstigeren PC-Version gegriffen, die sich nun auch nicht wirklich schlechter spielt (nur halt nicht von der Couch aus). Mir wäre es lieber gewesen, man hätte mit einem Titel wie Mord im Orient Express oder gleich Sam & Max die Point-&-Click-Runde auf der Wii eröffnet, die sich allein schon vom Gameplay her deutlich besser als Eröffnungstitel für die Konsole eignen. Trotzdem: Danke, dass ihr die ersten seid, die diese Portierung gewagt haben: Wer „Und dann gab’s keines mehr“ auf der Wii mal angespielt hat, wird schnell merken, dass sich die Konsole tatsächlich gut für Adventures eignet. Eine Umgewöhnung war bei mir kaum notwendig. Letztendlich wiegen sich Alterungsprozess und Komfort-Bonus damit nahezu gegenseitig auf. Für den wirklich großen Aha-Effekt krankt es also am durchschnittlichen Titel, für den nun mal wenig spricht: Wer mit dem Gedanken einer Wii-Anschaffung für Point-&-Click-Adventures liebäugelt, wartet damit lieber auf ein A+-Produkt, Agatha Christie-Fans greifen bei der PC-Version zu, die nicht mal die Hälfte kostet und bereits Wii-Begeisterte spielen erst mal Zack & Wiki zu Ende, welches die Wiimote voll ausnutzt.