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Tests DV Das Vieh 07 Januar 2013
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Louisiana ist ein Spiel der verpassten Möglichkeiten. Das Spiel hat so viele interessante Ansätze, die leider alle nicht vernünftig zu Ende gedacht oder richtig implementiert wurden. So bleibt nur die Frage nach dem Warum?. Warum werden meine Erfolge immer gleich in Massen oben im Screen eingeblendet, so dass ich eigentlich keine Chance habe, das zu lesen? Warum wirken sich diese nicht auf das Gameplay aus? Warum ist die Grafik an sich gar nicht schlecht, aber so steril, dass keine Atmosphäre aufkommt? Warum verwendet man die zwei einzigen Logikrätsel jeweils gleich zweimal im Spiel? Warum besteht das Rätseldesign in vielen Fällen nur aus einfachen Fetchquests? Warum ist das Spiel so verbuggt, dass bei mir sogar die Installationsroutine abgestürzt ist? Warum wird am Anfang etwas von Übernatürlichem geredet, wenn es im späteren Verlauf gar keine Rolle mehr spielt? Warum heißt das Spiel Das Geheimnis der Sümpfe, wenn man nur circa zehn Spielminuten im Sumpf verbringt? Warum ist das Spiel so kurz? Warum wird die eigentlich nicht uninteressante Geschichte so miserabel und unbefriedigend erzählt? Und schließlich: Warum bringt man ein solch unfertiges Spiel auf den Markt?Axel Kothe

Die ersten Minuten mit Louisiana (von dem merkwürdigen Vorschlag zur Installation in meinem persönlichen Windows-Ordner einmal abgesehen) waren durchaus vielversprechend: Freies Bewegen des Charakters, spielentscheidende Dialoge und Aktionen, das klang alles recht gut. Und über die Grafik sieht man bei einer guten Geschichte auch gerne hinweg. Doch die Mängel in der Entwicklung der Hintergrundgeschichte und die vielen technischen Fehler verleiden das Spielerlebnis dann doch sehr. Man wird das Gefühl nicht los, dass hier ein unfertiges Produkt auf den Markt geschmissen wurde, das mit mehr Zeit und besserer Planung durchaus ein interessanter Krimi hätte werden können.