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Bewertungsdetails

Tests DV Das Vieh 12 Oktober 2013
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Würdiger Abschluss einer brillanten Adventure-Reihe, der seine beiden Vorgänger noch einmal übertrumpft und die Konkurrenz alt aussehen lässt.Axel Kothe
Sagen wir es, wie es ist. Rufus ist ein Arschloch. Kein sympathischer Trottel Marke Guybrush, sondern ein sexistischer Unsympath, der in Fettnäpfchen nicht tritt, sondern bestenfalls hineinpinkelt. Und der Humor von Deponia trampelt grobschlächtig im Grenzgebiet von gutem Geschmack und Political Correctness herum. Auf welcher Seite: Egal! Nicht zuletzt das sind dann aber auch die Gründe, warum ich Deponia so liebe. Das Spiel – und ich betrachte Deponia 1-3 als ein einziges, riesiges, wahnsinniges Spiel – ist die Umsetzung einer Autorenvision. Kein von allen Seiten mürbegequatschter Kompromiss, wie man ihn fast immer zu spielen bekommt, kein von allen möglichen Richtlinien, guten Ratschlägen und Rücksichtnahmen weichgeregeltes Spiel für die ganze Familie, sondern die beeindruckende Umsetzung von genau der Vision, die uns Daedalic vor vier Jahren auf der gamescom vorgestellt hatte, und die uns so überambitioniert erschien, dass sich keiner von uns vorstellen konnte, irgendwann das Gesamtwerk Deponia im Laufwerk zu haben. Für mich persönlich ist Deponia der König des klassischen Comic-Adventures. Das Design der Spielwelt, die scharfzüngige Schreibe, die fast durchgängig exzellenten Rätsel: Es gibt endgültig keinen Grund mehr, nostalgisch in die 90er zu blicken. Was LucasArts konnte, kann Daedalic schon lange – Poki, ich will ein Kind von dir.Jan DasJan Schneider
Nun heißt es also Abschied nehmen. Goodbye, Deponia. Ich habe alle drei Teile sehr genossen. Dabei war ich zu Beginn des Testspiels beim dritten Teil sogar etwas besorgt: Wie beendet man eine solche Vorlage ordentlich? Die Antwort liegt nun vor uns: So.